Unsere Reiseroute

Hier auf der Übersichtskarte ist die gesamte Strecke im “Luftlinienmodus” eingezeichnet.
Um die Strecke genauer anzusehen, klickt bitte auf den Link unterhalb der Karte.
Es öffnet sich dann die Originalkarte bei Map Surfer, bzw. kurviger.de, dort könnt ihr die Karte vergrößern und die Strecke etwas detailierter anschauen.

Gesamtstrecke Luftlinie

Um eine wirklich detailierte Aufzeichnung der Route zu ermöglichen, gibt es die Strecke noch einmal in einzelnen Abschnitten.
So ist es möglich, vom Luftlinienmodus wegzugehen und die Route genau entlang der gefahrenen Strassen und Wege zu verfolgen, die Route und die Stellplätze sind mehr oder weniger zentimetergenau eingezeichnet.

Der erste Teil unserer Reise führt uns von Deutschland über Frankreich und Spanien nach Portugal, dann noch einmal nach Spanien bis an die Meerenge von Gibraltar.

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Detailstrecke Anreise

Durch einen Klick auf den Button rechts oben in der Karte und dann auf “Esri Satellite“ verändert die Straßenkarte ihr Aussehen und wird zur Satellitenaufnahme, dort könnt ihr dann mit der Maus hineinzoomen, bis fast jedes Haus zu erkennen ist.

Nach der Fahrt mit der Fähre hinüber nach Afrika fahren wir zunächst nach Süden und dann weiter in den Osten bis M´Hamid.

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Detailstrecke Rundreise Marokko Teil 1

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Von M´Hamid fahren wir durch die Wüste zurück nach Westen, hinaus an den Atlantik, dann weiter in den Süden bis in die West-Sahara, wieder zurück bis Agadir, noch einmal in den Osten bis Zagora und dann weiter nach Norden bis ans Mittelmeer und auf die Fähre nach Spanien.

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Detailstrecke Rundreise Marokko Teil 2

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Detailstrecke Rückreise

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Nach der Ankunft mit der Fähre in Spanien führt unser Rückweg an der spanischen Mittelmeerküste entlang nach Frankreich und zurück nach Deutschland.

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Hier sind die POI´s

Wir wurden in den letzten Jahren immer wieder angeschrieben, ob es die täglichen Übernachtungsplätze auch zusammengestellt in einer Liste zum Ausdrucken gibt.
Bisher nicht,
… aber für diese Reise habe ich sie zusammengestellt und als pdf angehängt.
Wer also demnächst auf die Strecke geht, kann sich die Stellplatzliste gerne ausdrucken und mitnehmen, vielleicht verhilft sie zu dem einen oder anderen schönen Nachtplatz.
Zwei Gasflaschen-Füllstationen habe ich auch gleich noch mit aufgeführt.

Viel Spaß auf Reisen und immer eine geruhsame Nacht.

Zum Öffnen der Liste auf POIs klicken.                       POIs Portugal-Marokko

Hier gibts wieder die Zahlen

Hier mal ein paar Zahlen, die vielleicht ganz interessant sind:

Unsere Gesamtfahrstrecke betrug 13.208 Kilometer

….. insgesamt waren wir vom 23. November 2017 bis zum 13. März 2018, also genau 111 Tage unterwegs,
….. davon sind wir an 92 Tagen gefahren, lediglich an 19 Tagen hatte unser HerrMAN seine Ruhe,
….. das ergibt einen Tagesdurchschnitt von 144 Kilometern,

….. in Deutschland waren wir in 2 Etappen (zu Beginn und am Ende der Reise) insgesamt 4 Tage unterwegs und haben etwa 880 km zurückgelegt,
….. in Frankreich in 2 Etappen (zu Beginn und am Ende der Reise) insgesamt 8 Tage und haben etwa 1.940 km zurückgelegt,
….. in Spanien in 3 Etappen (zu Beginn und am Ende der Reise) 14 Tage und haben ca. 2.840 km zurückgelegt,
….. in Portugal auf der Hinreise 27 Tage und haben ca. 1.750 km zurückgelegt
….. und in Marokko 58 Tage, in denen wir ca. 5.800 km zurückgelegt haben,

….. dafür sind wir 14 mal an die Tankstelle gefahren
….. und haben insgesamt 3.361 Liter Diesel verbraucht,
….. was einem Durchschnittsverbrauch von 25,447 Liter Diesel auf 100 Kilometer entspricht,
….. die uns insgesamt ziemlich genau 3.085 Euro gekostet haben,
….. das sind im Durchschnitt 0,91 Euro pro Liter
….. und ca. 0,233 Euro Spritkosten pro Kilometer
….. 1 Liter Diesel kostete:
….. in Deutschland ca. 1,15 Euro,
….. in Frankreich ca. 1,35 Euro ( Hier haben wir das Tanken vermieden ! )
….. in Spanien ca. 1,05 Euro, (Speziell die großen Discounter sind hier meist 10 bis 15 Cent/Ltr. günstiger als die Markentankstellen)
….. in Portugal ca. 1,18 Euro,
….. in Marokko zwischen ca. 0,86 Euro und 0,90 Euro, (Es gibt ein deutliches Nord-/Süd- Gefälle, der Norden ist meist günstiger, der abgelegene Süden teurer)
..… in der West-Sahara (steuerbegünstigte Zone) etwa 0,72 Euro.

….. an Motorenöl haben wir 1 Liter nachgefüllt,
….. an Getriebeöl allerdings 8 Liter (es gibt da ein Problem mit dem leicht undichten Ölkühler, das ist jetzt schon behoben)

….. von der Polizei angehalten und kontrolliert wurden wir (die Grenzkontrollen nicht mitgerechnet):
….. in Deutschland (880 km) 1 x (Naja, das war nicht ganz so Ernst gemeint, siehe Eintrag 12.März)
….. in Frankreich (1.940 km) gar nicht
….. in Spanien (2.840 km) auch nicht,
….. in Portugal (1.750 km) ebenfalls nicht
….. in Marokko (5.800 km) öfters mal,
die Polizeipräsenz ist in Marokko recht hoch, es gibt fast vor jedem Städtchen, vor den Großen sowieso, fest eingerichtete Kontrollstellen, – an den meisten wurden wir, so bald wir als Touristen erkannt wurden, freundlich durchgewunken, wenn wir tatsächlich mal angehalten wurden, verliefen die Kontrollen absolut ohne Probleme, freundlich und sehr korrekt, es wurde ein kurzer Blick in die Pässe geworfen, gelegentlich wurde nach dem Fahrtziel gefragt, und das wars.
In der West-Sahara wurden wir in 2 Tagen 3 mal angehalten, – das ist gegenüber unserer letzten Reise wesentlich weniger geworden, aber auch hier verlief alles problemlos. Wir haben gleich unsere fertig vorausgefüllten „Fiche“ zusammen mit den Pässen hingereicht. Das kommt gut an und beschleunigt den Vorgang immens.

Die Qualität der Straßen war durchweg gut bis sehr gut:
…… in Frankreich sind wir fast durchweg mautfrei unterwegs gewesen, das geht richtig gut, die Nationalstraßen sind meist recht gut ausgebaut, öfters gar autobahnmäßig. Auf manchen Teilstücken allerdings geht es auch oft durch die Dörfer und durch viele Kreisverkehre. Wir hatten damit keine Probleme, weil unser HerrMAN automatisch schaltet.
….. in Spanien sind wir ebenfalls grundsätzlich mautfrei gefahren, das geht überall problemlos, weil meist neben der mautpflichtigen Autobahn noch eine zweite Autobahn verläuft, die mautfrei ist, aber nicht wirklich schlechter. Außerdem sind wir teilweise auch auf den küstennahen Nationalstraßen gefahren, die ebenfalls mautfrei sind und oft in einem sehr guten Zustand, manchmal sogar vierspurig ausgebaut waren.
….. in Marokko sind die Straßen in einem sehr guten Zustand und oft bis hinter die letzte Düne ausgebaut.
Die großen Autobahnen im Norden und Westen sind ebenfalls mautpflichtig, einzelne Mautstellen sind eingerichtet, die immer wieder mal direkt einen Betrag abkassieren. Für unsere Verhältnisse recht moderat und erträglich, für marokkanische Verhältnisse ganz schön teuer.
Die Landstraßen sind breit und gut ausgebaut, lediglich im Süden gibt es einige wenige untergeordnete Verbindungen, die zwar asphaltiert, aber schmal sind und zudem seitlich ziemlich ausgebrochen, wenn man also im Begegungsverkehr ausweichen muß, kanns schon mal „rumpelig“ werden.
„Offroad“-Strecken in Marokko muß man heute schon fast suchen, es gibt sie noch, man kann aber schon fast jeden Ort im Land über Asphalt erreichen.

….. Brauchwasser haben wir ungefähr 18 mal getankt, bei ca. 250 Litern Tankvolumen sind dies etwa 4.500 Liter, ist an den meisten Campingplätzen ausreichend vorhanden, an manchen Plätzen im Süden kostet es extra 2 bis 4 Euro, oder ist erst nach „mehrtägigem“ Stehen frei.
…… Trinkwasser gibt es in den 5-Ltr.-Plastikkanistern und in den üblichen 1,5 Ltr.-Plastikflaschen völlig problemlos in (fast) jedem Dorfladen oder den Supermärkten zu kaufen.

….. Propangas hatten wir 2 x 11 kg mitgenommen, die erste Flasche war schon nach 14 Tagen leer, wir haben sie in Ovar/Portugal nachfüllen lassen, dann war es wärmer, wir mussten nicht mehr heizen und sind mit den beiden vollen Flaschen über die Runden gekommen.
In Portugal und Marokko gibt es gelegentlich große Gasbetriebe, die Butangas in die Eigenflasche nachfüllen, (so z.B. in Beni Mellal) wir hatten ein Flaschenumfüllset dabei, mit dem hätten wir zudem marokkanische 11-kg-Flaschen (sind in jedem Dorf zu kriegen und kosten etwa 4 Euro + Pfand) in unsere Eigenflasche umfüllen können.

….. technische Pannen hatten wir diesmal dankenswerterweise keine, lediglich Getriebeöl musste ich immer wieder mal nachfüllen.

….. Unfall hatten wir glücklicherweise auch keinen.

….. Grenzübertritte hatten wir 8 ( Deutschland-Frankreich / Frankreich-Spanien / Spanien-Portugal / Portugal- Spanien / Spanien-Marokko / Marokko-Spanien / Spanien-Frankreich / Frankreich-Deutschland )
….. davon 6 innerhalb der EU, die unmerklich und ohne Kontrollen verliefen
….. der Grenzübertritt Spanien-Marokko bzw. Marokko-Spanien bedeutete jeweils eine Ausreise- und eine Einreisekontrolle,
die Ausreise aus Spanien verlief unproblematisch,
das Einreisevisum für einen 90-tägigen Marokkoaufenthalt erhielten wir völlig unproblematisch bereits auf der „Balearia“-Fähre, dort ist ein Schalter eingerichtet,
die Einreise nach Marokko dauerte etwa 2 Stunden, hierbei wird das Fahrzeug zolltechnisch „eingeführt“ und auch kurz mal inspiziert
bei der Rückreise ging die marokkanische Abfertigung relativ flott, das Fahrzeug wird durch eine Röntgenanlage gefahren (auf der Suche nach afrikanischen Flüchtlingen)
die Einreise in Spanien war ebenfalls flott und problemlos.

….. Währungen hatten wir unterwegs nur 2 verschiedene:
….. in Deutschland, Frankreich, Portugal und Spanien Euro und Cent
….. in Marokko / marokkanische Dirham
umtauschen kann man problemlos in allen Banken in den Städten, oder in privaten Wechselstuben,
der Wechselkurs lag zwischen 10,50 und 11,20 Dirham für 1 Euro.

….. wir sind auf dem Weg von Spanien nach Portugal um 1 Zeitzone nach hinten “gereist”, haben also unsere Uhr um 1 Stunde zurückgestellt
…… auf dem Weg von Portugal nach Spanien wieder um 1 Zeitzone nach vorne, haben also unsere Uhr wieder um diese 1 Stunde vorgestellt
…… auf der Fähre von Spanien nach Marokko sind wir dann wieder 1 Zeitzone nach hinten „gereist“, haben also die Uhr (wie in Portugal) wieder um 1 Stunde zurückgestellt
….. auf dem Rückweg Marokko-Spanien sind wir dann wieder um 1 Zeitzone nach vorne “gereist”, haben also auf der Fähre unsere Uhr wieder um 1 Stunde vorgestellt.

….. der nördlichste und zugleich der östlichste Punkt unserer Reise lag hier zu Hause,
…. der Südlichste bei Laayoune in der West-Sahara ( 27° 08´07.46″ N, 13° 15´42.82″ W )
….. und der Westlichste gleich daneben bei Foum el Oued ( 27° 10´45.22″ N, 13° 23´47.04″ W )

….. der tiefste Punkt unserer Reise lag auf Meereshöhe, als wir immer wieder mal direkt am Atlantik übernachtet haben,
….. der Höchste 2.260 Meter über dem Meeresspiegel, bei der Überquerung des “Tizi-n-Tichka”-Passes im Hohen Atlas, zwischen Quarzazate und Marrakesch.

….. wir haben zusammen ca. 8.700 Fotos “geschossen”,
….. die besten 1.650 davon sind in diesem Blog zu sehen

….. wir haben insgesamt 110 mal übernachtet, immer in unserem HerrMAN
….. davon haben wir 64 mal frei gestanden
….. und 46 mal in einem „gesicherten“ Bereich, also Campingplatz, Wohnmobil-Stellplatz oder Ähnlichem.
Stellplätze in Marokko gibt es fast immer und überall, sie sind nicht teuer und man hat einfach seine Ruhe, wenn man sich abends einstellt, die Händler und Bettler respektieren diese geschlossenen Bereiche.

….. Waschtag für unsere Wäsche hatten wir „nur“ 2 mal, – mittlerweile haben wir unsere Kleiderschränke für Langzeitreisen „modifiziert“, das funktioniert sehr gut.
Einmal haben wir in Tafraoute waschen lassen, – eine marokkanische Frau kommt auf den Platz, holt die Wäsche ab und bringt sie am nächsten Tag, frisch und sauber wieder zurück, und das für wirklich kleines Geld, -ein toller Service. Einmal hat Heike dann selbst noch mal das „Nötigste“ durchgewaschen.

…… Die Versorgung mit Lebensmitteln ist absolut problemlos:
frisches Brot gibt es in jedem Dörfchen, Obst und Gemüse (fast) ebenfalls, genauso die wichtigsten Grundnahrungsmittel
wenn es etwas „Ausgefalleneres“ sein soll, dann muß man in den größeren Städten in den Souk schauen, dort gibt es fast alles,
in den großen Städten gibt es mittlerweile Supermärkte von „Carrefour“, „Marjane“ oder anderen Anbietern, dort kriegt man dann sowieso Alles.

Von Zwingenberg zurück ins Basislager

Und wieder hat es in der Nacht geregnet, – und auch hier fahren schon recht früh die Autos durch die kleine Seitenstraße.
Heute morgen ist es gerade mal trocken von oben, – das reicht für eine kurze Runde mit Aspros, – der wird sich mächtig freuen, zu Hause im Garten den ganzen Tag frei laufen zu können, ohne Leine und auch die meiste Zeit beim täglichen Spaziergang in heimischen Gefilden.

Tja, alles hat mal ein Ende, – heute geht unsere Reise zu Ende, wir fahren die letzte Etappe, – zurück ins Basislager.
Von Zwingenberg raus auf die A 5, Frankfurter Kreuz, Hanau, A 66 und ….. das wars dann.

Schon wenige Kilometer hinter Zwingenberg beginnt es wieder zu regnen, – hinterm Frankfurter Kreuz schüttet es, bei 8 Grad, und das bleibt auch für den Rest des Tages so.

Unterwegs noch Besorgungen machen, das Nötigste einkaufen, – gleich einen Werkstatttermin für nächste Woche, – dann werden wir erst mal ein paar Tage brauchen, den HerrMAN ausräumen, generalreinigen, beservicen, – dann aber schnell wieder einräumen und nichts wie ab ! – Ostern wollen wir auf Kreta verbringen.

Unser Fazit:
Den Plan, die Kanaren zu bereisen, mussten wir aufgeben, – dafür zwei Monate Marokko ist gar keine so schlechte Alternative gewesen.
Klar, Marokkoreise Nr. 9, und zum zweiten mal als Selbstfahrer über zwei Monate, – das prickelt nicht mehr so, wie beim ersten mal, – aber Marokko hat wahnsinnig viel zu bieten, das gestattet mindestens einen zweiten, langen Aufenthalt und lässt für die Zukunft noch Luft, es vielleicht wieder mal zu tun. Langweilig wirds mit Sicherheit nicht.
Marokko ist nach wie vor ein sehr sicheres Reiseland, – auffällig positiv war die Erfahrung, daß die ewige Anmache von irgendwelchen Verkäufern dramatisch zurückgegangen ist, – ja, verkaufen wollen sie, müssen und sollen sie auch, aber mittlerweile akzeptieren sie ein einfaches „Danke, nein“. Und das finden wir ganz toll !
Unser erster Aufenthalt in Portugal:
Ein sehr schönes Reiseland, – für ausgiebiges Reisen im Binnenland allerdings ist der Winter die absolut falsche Zeit, – Frühjahr oder Herbst sind dafür besser geeignet.
Der Winteraufenthalt an der Algarve ist absolut ok, dort ist das Wetter am wenigsten winterlich, allerdings ist die Algarve nicht wirklich sehr groß, man muß sich dann schon recht lange an einem Fleck aufhalten, sonst ist man in zwei Wochen durch.

Wir sind gut zu Hause angekommen, – mehr als 13.000 Kilometer in 4 Monaten, – wir hatten dankenswerterweise keinen Unfall, keine Panne, und auch keine Probleme anderer Art, – es war nicht sehr anstrengend, eher gemächlich, meist recht interessant, mit einigen neuen Eindrücken, einigen neuen Bekanntschaften, auch alte Bekannte haben wir wieder getroffen, – die Welt ist klein.
Wir danken Euch fürs Mitreisen, hoffen, daß es nicht zu langatmig gewesen ist und danken Euch für den einen oder anderen Kommentar.
Wir freuen uns auf Euch als Beifahrer auf unserer nächsten Reise.

Tagesetappe:     146 km          Gesamtstrecke:     13.208 km

Von Chavannes-sur-l´Etang (Frankreich) nach Zwingenberg (Deutschland)

Wir sind Deutschland offensichtlich schon ziemlich nahe gekommen, – obwohl wir hier draußen auf unserem Nachtplatz wirklich j.w.d. sind, beginnt am Morgen gegen 04.30 Uhr der Verkehr auf der Straße zu rollen, – ein ständiges Hin und Her, – ja wo wollen die denn alle hin ?
Das hatten wir nun fast vier Monate lang nicht, – selbst in den meisten Städten Spaniens und Portugals hat sich morgens vor 7 Uhr nicht viel getan, in Marokko kaum vor 9 Uhr.
Wir werden uns daran gewöhnen, zumindest für kurze Zeit.

Gegen 10.30 Uhr machen wir uns dann los.
Zunächst durch die paar kleinen Dörfer zurück zur Hauptstrecke, – das sind nette, schön zurecht gemachte kleine Dörfer, mit Fachwerkhäusern, gepflegten Plätzen und Gehsteigen und schönen Straßenlaternen, – sieht schon elsässisch aus.
Dann kommen wir zurück auf die N 83, wenig später auf die ( hier mautfreie ) Autobahn A 36 nach Mulhouse, über den Rhein zurück nach Deutschland, auf die A 5 über Freiburg, Lahr, Karlsruhe und Heidelberg nach Zwingenberg an der Bergstraße.

In der Nacht hatte es wieder ein wenig geregnet und auch heute am Tag fallen immer wieder ein paar Schauer, aber auch blauer Himmel und die Sonne schauen immer wieder durch, alles in ziemlich schneller Reihenfolge, – Aprilwetter !? Aber schöne Regenbogen entstehen so immer wieder mal.
Die Temperatur am Morgen nur 10 Grad, bis zum Nachmittag kommen 14 zusammen, – eigentlich mehr als erwartet.

Die Landschaft, – in Frankreich noch ein wenig hügelig mit Felder und Wiesen, – Richtung Mulhouse dann einiges an Industrie- und Gewerbebetrieben.
Dann das breite Rheintal, und drüben in Deutschland Felder und Wiesen, – der Frühling lässt noch auf sich warten, – auf der rechten Seite die Berge des südlichen Schwarzwaldes, ganz oben ist noch Schnee zu sehen, – der scheint offensichtlich hier unten im Tal auch noch nicht sehr lange geschmolzen zu sein.
Trotzdem sind die Folientunnel schon aufgestellt, – bald wird hier der erste Spargel gestochen werden.
Auf der deutschen Autobahn, wie üblich, die größte Verkehrsdichte unserer gesamten Reise, allerdings ist sie meist dreispurig ausgebaut und trotz großer LKW-Ströme geht alles ziemlich zügig vorwärts.

Am späten Nachmittag fahren wir bei Zwingenberg an der Bergstraße von der Autobahn ab und in die Stadt hinein, – über der Stadt schaut Schloß Auerbach auf uns herunter.
Der Wohnmobil-Stellplatz an der Melikobus-Halle ist nichts Besonderes, – aber gut für eine Nacht. …..und fußläufig ein „Grieche“, – griechisches Essen nach so langer Zeit und ein Retsina dazu, – das hat sich doch gelohnt ! ( N 49° 43′ 17.7″ E 008° 36′ 36.7″ )

Ach ja, und dann gab es heute nachmittag noch die Geschichte mit den beiden netten Polizisten:
Am Nachmittag auf der Autobahn, – wir fahren auf der rechten Spur, – Tempomat, 80 km/h, – alles ist gut, – links überholen uns ein paar Autos, unter anderem dabei eine Polizeistreife.
Die wird, nachdem sie an uns vorbei ist, langsamer, – schert weiter vorne ein, – und, – es kommt, wie es kommen musste,
– die Leuchttafel auf dem Dach geht an, – „Bitte folgen“ steht darauf, – rein in den nächsten Parkplatz.
„Mist !“, was ist jetzt wohl, – gleich kommt natürlich das schlechte Gewissen durch, – was hast Du nun falsch gemacht,
– zu schnell ? – nee !
– im Überholverbot überholt ? – nee, auch nicht !
– kurz vorher hat uns ein schwarzer PKW überholt und hat sich wahnsinnig knapp vor uns gesetzt, – ja aber, das kanns doch auch nicht sein, kann doch ich nichts dafür !
– naja, erst mal schauen.
Die beiden Polizisten sind freundlich,
– „Personen- und Fahrzeugkontrolle, können wir bitte mal Führerschein und Fahrzeugpapiere sehen“,
– „Klar, kein Problem, – bitteschön !“
Während der eine sich mit mir beschäftigt, geht der andere ums Fahrzeug und schaut.
Als ich die Papiere rausreiche, ist der Blick darauf mehr als kurz, – dann kommt er lächelnd rüber:
„Naja, ganz ehrlich gesagt, wollten wir uns eigentlich nur mal das tolle Fahrzeug anschauen“.
„Der Kollege ist ebenfalls von der Allrad-LKW-Fraktion und mit einem Steyr unterwegs auf Reisen“.
Ich steige aus, sie haben Lust auf Diesel- und Wüstengespräche, – klar, immer gerne.
So plauschen wir 20 Minuten recht nett miteinander, – unterhalten uns über die Fahrzeuge und erzählen uns von zurückliegenden und kommenden Reisen,
– als er Heike aus der Nähe sieht, ist er sich sicher, daß er wir uns vor zwei Jahren auf dem Willys-Treffen 2016 schon mal über den Weg gelaufen sind.
Die Welt ist klein, die Allrad-Reise-Szene noch viel kleiner !
Dann müssen wir weiter,
– „Gute Fahrt und Schöne Reisen“ wünschen wir uns gegenseitig.
Gegen solch eine „Kontrolle“ ist doch mal absolut nichts einzuwenden, oder ?

Tagesetappe:     299 km           Gesamtstrecke:     13.062 km

Von Bourg-en-Bresse nach Chavannes-sur-l´Etang

Auch in dieser Nacht hat es immer wieder mal ein wenig geregnet, doch heute stehen wir auf asphaltiertem Grund, also kein Problem mit Matsch.

Der Morgen zeigt sich zwar trocken, aber grau verhangen und ziemlich kühl, 12 Grad, – und es werden den ganzen Tag über nicht mehr als 13.
Gegen 10.30 Uhr machen wir uns auf den Weg, – raus auf die N 83 und immer weiter nach Norden, – über Lons-le-Saunier, Poligny und Salins-les-Bains nach Besancon.
Die N 83 ist sehr gut ausgebaut, oft zweispurig, nur hie und da eine Ortsdurchfahrt, wenige Kreisel, – wir kommen flott voran, – liegt vielleicht auch ein wenig am heutigen Sonntag, es gibt fast keine LKW auf der Strecke.

Erst in Besancon „laufen wir auf Grund“.
Die vom Navi angegebene Route führt durch die Stadt, – sie ist für Durchgangsverkehr über 3,5 to gesperrt, – wir machen das trotzdem, – wenn man ein Restaurant in der Stadt aufsuchen will, ist man doch kein Durchgangsverkehr, oder ? – über der Stadt auf einem langgezogenen Berg thront die große Zitadelle, – UNESCO-Weltkulturerbe, – durch den Berg darunter führt ein längerer Tunnel, – und da ist dann endgültig Ende für uns, Durchgangshöhe max. 3,50 Meter, – keine Chance für unseren HerrMAN, – also umdrehen, geht ja im Kreisel allerbestens, und den gesamten Weg wieder zurück bis vor die Stadt. Und zu allem Überfluß schüttet es jetzt auch noch wie aus Eimern.
Hier müssen wir „unsere lieb gewonnene“ N 83 zwangsläufig verlassen, – werden nun kurz über die N 57 aus dem Doubs-Tal, in dem Besancon liegt, herausgeführt, – fahren dann über die Nebenstraßen D 464, D 50 und D 9. Sie sind auf den Karten recht klein eingezeichnet, in Wirklichkeit aber top ausgebaut, teilweise autobahnartig. Bei Hericourt kommen wir auf die N 19 Richtung Belfort, dann sogar ein Stück über die (hier mautfreie) Autobahn A 36. Dann fahren wir ab und suchen uns einen Übernachtungsplatz.

Die Landschaft ist heute natürlich wesentlich „grauer“ als gestern, so langsam schwindet auch der Frühling, es wird spätwinterlich.
Aussehen tut sie irgendwie schon wie zu Hause, eine Mittelgebirgslandschaft, wie sie im Spessart, der Vorrhön oder im Steigerwald auch zu sehen ist, – Felder und Wiesen, kleine Wälder, Dörfer, freistehende Bauernhäuser, Weidewirtschaft, Rinderherden stehen auf den Wiesen, – lediglich hie und da erinnern ein paar Weinfelder daran, daß wir doch noch in Frankreich sind.

In Chavannes-sur-l´Etang gibt es einen netten, kleinen Wohnmobil-Stellplatz unweit der Hauptstrecke, – wir fahren hin und alles passt.
Auf einem asphaltierten Rastplatz außerhalb der kleinen Gemeinde gibt es 20 Stellplätze mit Bäumen, Rasen und Sitzgarnituren. ( N 47° 37′ 59.2″ E 007° 01′ 07.5″ )
Ach ja, – nur wenige Meter neben unserem Übernachtungsplatz haben sich ebenfalls zwei Rückkehrer niedergelassen, – Familie Adebar, – vielleicht auch aus Marokko ?

Tagesetappe:     270 km          Gesamtstrecke:     12.763 km

Von Montelimar nach Bourg-en-Bresse

In der Nacht regnet es wieder mal kräftig, – draußen auf dem Platz hatte sich gestern abend schon mal ein Fahrzeug im weichen Boden festgefahren und musste rausgezogen werden, – das kann morgen früh dann lustig werden.

Naja, es geht dann doch glimpflich ab, außer dicken Dreckbatzen an den Schuhen sind keine „Schäden“ zu vermelden.
So fahren wir denn wieder mal los, weiter gen Norden, – nach Lyon und dann Richtung Besancon.
Das ist heute recht einfach, immer weiter auf der N 7, die übrigens recht gut zu fahren ist, – gut ausgebaut, immer wieder auch mal zweispurig, mit wenigen Ortsdurchfahrten und auch wenigen, großzügigen Kreiseln.
Um und in Lyon wirds dann ein wenig „kribbelig“, aber letztendlich passieren wir die Stadt ohne Probleme, die A 7 und A 46, die hier mautfrei sind, führen östlich der Stadt vorbei und im Nordosten auf die N 83, die bis Besancon „unsere“ Straße bleiben wird.

Das Wetter hat sich nach dem nächtlichen Regen wieder beruhigt, der Morgen bringt bedeckten Himmel und 13 Grad, – die dicken, weißen Wolken, die drüben über der Stadt hängen sind allerdings keine echten Wolken, sondern stammen aus den Kühltürmen des nahen Atomkraftwerkes, – nichts wie weg hier !
Wetter und Temperatur bessern sich zusehends, im Rhonetal bei Lyon ist richtig Frühling, die Sonne kommt durch, der Himmel ist blau und die Temperatur steigt auf sehr angenehme 19 Grad, – einmal für ein paar Minuten gar auf 21, – das Atomkraftwerk hatten wir doch schon weit hinter uns gelassen, oder ?

Die Landschaft ist anfänglich, wie sie gestern auch war, – typisch französisch halt, – kleine Dörfer, Weinfelder, ein paar Lavendelfelder, ein paar blühende Obstbaumkulturen, altes Gemäuer auf den Hügeln und in den Dörfern, – die Städte sind wie überall auf der Welt, – Gewerbegebiete mit Konsumtempeln an der Peripherie, die Namen der Läden sind wohl in ganz Europa die selben, – wie sich die Bilder überall gleichen, – globale Welt.
Direkt im Rhonetal wird es dann irgendwie anders, tief in die Landschaft eingeschnitten dominiert der breite Fluß das enge Tal, – derzeit ist er gut gefüllt, an manchen Stellen steht das Wasser kurz vor der Uferkante, die kleinen Städtchen, nur durch die Straße von ihm getrennt, haben wohl noch mal Glück gehabt und sind trocken geblieben, – an den steilen Hängen gibt es erste Weinberge, – Bilder, wie wir sie bei uns von Rhein, Main oder Mosel kennen.

Hinter Lyon verlassen wir das Rhonetal nach Nordost, – nach einem kurzen Anstieg erreichen wir flaches Land und zum ersten mal, seit wir in Frankreich unterwegs sind, sehen wir richtige Felder, die angesät sind und aus denen frisches Grün spriest, vermutlich Getreide, – bisher war tatsächlich jeder Quadratmeter fruchtbarer Boden nur mit Weinstöcken bepflanzt.
Im Bereich Villars-Dombes durchqueren wir eine kleine Seenlandschaft, hunderte kleiner Seen und Teiche liegen wie Flecken über der Landschaft, Schilf und Weidebüsche an ihren Ufern, kleine Wäldchen und Feuchtwiesen dazwischen, – eine Vielzahl Wasservögel, auch Reiher und Störche halten sich hier auf, – Schilder weisen auf Naturschutzgebiete hin, Wanderwege und große Parkplätze locken die Besucher.

Am Spätnachmittag erreichen wir Bourg-en-Bresse, – es wäre eigentlich genug für heute, – unsere Stellplatzführer geben aber für die Stadt nichts Vernünftiges her, also fahren wir einfach mal durch und halten Ausschau nach einem großen Parkplatz, der zum Übernachten geeignet erscheint, den wird es irgendwo in der Stadt wohl geben.
Am Stadion „Marcel Verchere“ nahe des „Centre Nautique“ sehen wir etwas abseits der Durchgangsstraße einen, – und ein Wohnmobil steht auch schon drauf, – drehen, – hinfahren, – Volltreffer, – es ist sogar ein Wohnmobil-Stellplatz, zwar völlig unbeschildert, aber mit Ver- und Entsorgung, – Einkaufscenter und Restaurants keine 5 Gehminuten entfernt. Später, als wir vom Abendessen zurückkommen, haben sich noch zwei Nachbarn dazugesellt.
( N 46° 12′ 31.9″ E 005° 14′ 23.9″ )

Tagesetappe:     229 km          Gesamtstrecke:     12.493 km

Von Marseillan Plage nach Montelimar

Heute wird es mit der Streckenführung ein wenig komplizierter, den gesamten Vormittag sind die Straßen zwar ganz in Ordnung, nur führen sie ständig durch bebaute Gebiete mit vielen engen Kreisverkehren, es strengt kräftig an. Erst am Nachmittag, als wir bei Orange auf die N 7 kommen, wird es besser, sie ist schön breit ausgebaut, an einigen Stellen zweispurig, verläuft meist außerhalb der Städte und Dörfer und hat wesentlich weniger und großzügigere Kreisverkehre. Sie wird jetzt mindestens bis Lyon unsere Straße bleiben, – gut so !

Am Morgen ist der Himmel bedeckt, graue Wolken verdecken die Sonne, 13 Grad, – das ist recht wenig heute.
Wir fahren von unserem Nachtplatz über die kilometerlange, schmale Landzunge hinüber nach Sete, – links die Lagune, rechts das Meer, wir sozusagen mitten im Wasser, eine schnurgerade Straße und die Bahnlinie führen hinüber, – meerseitig ist der kilometerlange Sandstrand und eine breite Promenade, – Radler, Jogger und Spaziergänger sind hier unterwegs.
Selbst auf dem schmalen Streifen Sand, der beidseitig der Straße verläuft, wird noch Wein angebaut, teilweise zwischen den meterhohen Schilfpflanzen, die hier überall stehen, – vielleicht ergibt das ein ganz besonderes Aroma ?

Es ist wahnsinnig naß überall, allerdings nicht wegen dem nahen Meer, – nein, das kam von oben, – gestern schon bei Agde haben große Wiesenflächen und Weinfelder tief unter Wasser gestanden und auch hier sind die Gräben randvoll und die Weinfelder überschwemmt.
Erst vergangene Woche hat sich hier noch einmal der Winter mit all seiner Macht gezeigt, mit gewaltigen Neuschneemassen in einer Nacht, – wir haben die Berichte im Internet verfolgt, – totales Verkehrschaos, – sämtlicher Verkehr war zum Erliegen gekommen, – Autofahrer waren bis zu 36 Stunden auf der Autobahn eingeschneit.
Und so schnell die weiße Pracht kam, so schnell schmolz sie wieder dahin, – Schnee gibt es nur noch in den Höhenlagen der Pyrenäen, – nun steht allerdings das Schmelzwasser überall knietief, in der Kürze der Zeit ist der Boden gar nicht in der Lage, die enormen Mengen an Schmelzwasser aufzunehmen, – nun, die Natur wird es erfreuen und für den trockenen Sommer kräftig auftanken.
Heike meinte heute früh grinsend, daß sie befürchtet, daß der hiesige Wein in diesem Jahr wohl verwässert schmecken wird.

Von Marseillan Plage kommen wir nach Séte, durch Montpellier, wenig später durch Nimes, Orange und am späten Nachmittag dann nach Montelimar.
Landschaftlich überwiegt anfänglich das Wasser, Meer, Lagune, Sandbänke, Sümpfe, breite Seenlandschaften mit viel Schilf und Wasservögeln, – hier beginnt das Gebiet der Camarque, die „Kleine Camarque“ wird die Ecke hier drüben genannt, auch die typischen, weißen Pferde sind schon überall zu sehen.
Hinter Montpellier dann beginnt das typische Frankreich, – schöne, alte Dörfer mit Cafés und Restaurants, – Burgen und Schlößer auf irgendwelchen Hügeln, – Alleen mit mächtigen Bäumen auf beiden Seiten, – Weinfelder, so weit das Auge reicht, – Weingüter oder kleinere Winzereien, die zu Weinproben einladen, oder Zimmer mit anbieten, auch Stellplätze für Wohnmobile bieten sie an.

Die Durchfahrten durch die Städte sind wenig spektakulär, – die Straße führt meist im Außenbereich hindurch, – ewige Gewerbegebiete mit Autohäusern und Einkaufszentren, – die wirklich schönen Altstädte bekommen wir nicht zu sehen, – das würde im Moment auch zu weit führen, – Südfrankreich ist eine extra Reise wert, im späten Frühjahr oder frühen Herbst, darüber sind wir uns spätestens dann einig, als wir die leider nicht blühenden Lavendelfelder entlang der Straße sehen.

In Montelimar fahren wir auf den örtlichen Wohnmobil-Stellplatz, – durch die Regen- oder Schneefälle noch vor kurzer Zeit, ist der Naturboden ziemlich aufgeweicht, entsprechend wenig Betrieb ist hier, – für uns ist es ok. ( N 44° 33′ 55.7″ E 004° 45′ 23.2″ )

Tagesetappe:     210 km          Gesamtstrecke:     12.264 km

Von Pineda de Mar (Spanien) nach Marseillan Plage (Frankreich)

Das ist unglaublich !
Wir sind hier mitten in der Stadt, 150 Meter zur Strandpromenade, 200 Meter zur Fußgängerzone, umgeben von Appertmenthäusern …
… und der Abend und die Nacht sind absolut still, kein Autoverkehr, kein Stadtlärm, – Nichts ! – eigentlich unvorstellbar, – da ist es bei uns auf dem Land wesentlich lauter.

Heute fahren wir etwas früher los, wir wollen mal ein Stück vorwärts kommen.
Durch das recht enge Städtchen hinaus auf die N II, sie führt jetzt weg vom Meer, durchs Landesinnere nach Girona und weiter an die spanisch-französische Grenze.
Die Landschaft ändert sich schnell, – wir kommen vom Meer weg und fahren beständig leicht bergan, bald werden wir die Ausläufer der Pyrenäen queren.
Sie wird geprägt von kleinen Kiefernwäldern, – das mediterrane Flair ist weg, – ohne Palmen, ohne Olivenbäume und mit Kiefernwald sieht die Natur so ganz anders aus, einzig die vielen Weinfelder erinnern noch an den Süden. Im Hintergrund tauchen recht bald die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen auf, – leider ist der Himmel seit heute morgen leicht bedeckt und ein wenig diesig, das schmälert die Freude am schönen Anblick des Panoramas.

Die recht teuren Mautkosten in Spanien vermeiden ist relativ einfach, – neben der Bezahlautobahn (AP) führt oft eine zweite Autobahn (A) entlang, oder zumindest eine recht gut, oft zweispurig ausgebaute Landstraße (N), – wir kommen auf den Alternativrouten sehr gut vorwärts und fragen uns manchmal, warum man überhaupt die Bezahlautobahn nutzt ?
In Frankreich ist die Maut auch nicht wirklich billiger als in Spanien, – für unseren Rückweg sollen etwa 120 Euro fällig werden, die wir gerne für etwas Anderes ausgeben möchten. Allerdings gestaltet sich die Mautvermeidung in Frankreich schwieriger, weil oft nur die Bezahlautobahn (blaue Schilder) oder kleine, enge Landstraßen mit unendlich vielen Kreisverkehren zur Verfügung stehen. Bei unserer Anreise durch Frankreich im November auf dem Weg an den Atlantik, nach Biaritz, haben wir sehr gute Erfahrungen mit mautfreien Straßen gemacht, sie waren meist recht gut ausgebaut, wenig befahren und zügiges Fahren mit unserem HerrMAN war gut möglich, – für die Rückreise hoffen wir auf ähnliche Möglichkeiten.

So fahren wir auf der französischen Seite der Grenze auf die D 900, die später vor Fitou zur D 6009 (D 609) wird, – sie läuft meist neben der Autobahn, – ja, und jetzt am Abend wissen wir, sie ist recht gut ausgebaut, in manchen Abschnitten gar autobahnmäßig, wir kommen bestens voran.
Über Perpignan nach Narbonne und Béziers, – einzig die Fahrt durch die drei Städte hält kurz ein wenig auf, geht aber ohne große Probleme und bringt andererseits auch ein paar schöne Einblicke und Ansichten. Kreisverkehre gibt es im Bereich der Dörfer und Städte etliche, sie sind jedoch meist großzügig angelegt und stellen für mich und den HerrMAN, der ja automatisch schaltet, kein Problem dar.

Nach der Grenze, nördlich der Pyrenäen wird der Himmel blau, die Sonne lacht, – mehr als 15 Grad sind nicht drin, – aber hier ist es heute irgendwie anders als bisher in Spanien, – hier ist Frühling, die Luft ist mild, es weht kein Lüftchen, die Sonne ist anders, – den Frühling kann man fühlen !

Auch hier in Frankreich sind viele Kiefernwälder zu sehen, allerdings auch wieder Palmen und Olivenbäume, – und Weinfelder, unglaublich viele Weinfelder, über viele Kilometer, – ja eigentlich über die gesamte Strecke, rechts und links der Straße bis zum Horizont, Weinfelder, Weinfelder, Weinfelder……
…… wer isst nur all die vielen Trauben ?? (…schade, daß es hier keinen Zwinker-Smiley gibt ?)

In Beziers verlassen wir die Hauptstrecke und fahren auf der kleinen Nebenstraße D 612 hinaus ans Meer, um unseren Übernachtungsplatz in Marseillan Plage zu erreichen.
Kurz vorher bei Agde erreichen wir die große Lagune „Bassin de Thau“, eine Sumpf- und Seenlandschaft, die durch eine lange Sandbank vom Meer getrennt ist, viele Wasservögel gibt es hier, schon im Vorbeifahren sehen wir die Flamingos im seichten Wasser stehen.
Unser Übernachtungsplatz liegt etwas außerhalb in einem eingezäunten Gelände, schrankengesichert und videoüberwacht, unweit vom Strand.
Eine recht große, aber blitzsaubere Anlage. ( N 43° 19′ 09.7″ E 003° 32′ 53.7″ )
Am Abend gibts einen ausgedehnten Strandspaziergang, die Lokale rund um den Platz sind leider noch alle im Winterschlaf.

Tagesetappe:     273 km          Gesamtstrecke:     12.054 km

Von La Barquera nach Pineda de Mar

Unser Nachtplatz liegt ziemlich dicht an der N 340, – am Abend kehrt jedoch bald Ruhe ein und die Nacht ist ruhig. Am Morgen allerdings geht es ziemlich früh wieder los und das Brummen der LKW dringt bis ans Kopfkissen.

Auch wir machen uns dann auf die Socken, Richtung Barcelona und immer weiter nach Norden an die Grenze zu Frankreich.
Der Himmel ist herrlich blau und die Sonne lacht, aber es bleibt kühl, wir sind schon eine ganzes Stück weiter im Norden, das macht sich bemerkbar.
Am Morgen sind es 13 Grad, gegen Mittag dann 15 und bis wir in Barcelona ankommen, zeigt das Thermometer noch mal stolze 17 Grad.

Die Landschaft ist abwechslungsreich, – Wiesen, Felder und kleine Kiefernwälder wechseln sich ab, – flache Hügel begrenzen die Weinfelder auf der linken Seite, auf der Rechten ist meist das Meer zu sehen.
Dazwischen stehen schöne, alte Gebäude, – Gutshäuser, Weingüter, Kirchen oder Kapellen, – die kleinen katalanischen Dörfer erinnern uns an die Dörfer in Oberitalien, rund um den Gardasee. Allerdings sind hier in den Dörfern und Städten eine Menge katalanischer Fahnen zu sehen, überall an Laternenpfählen, Balkonen oder Hausfassaden wehen sie im Wind, – immer wieder weisen vereinzelte Spruchbänder mit Protesten auf das Bestreben nach Unabhängigkeit von Spanien hin.

Die Fahrt durch Barcelona ist wie immer ein recht anstrengendes Unternehmen, das unter 90 Minuten kaum zu machen ist, heute waren es fast 2 Stunden.
Einerseits gibt es recht viel zu sehen, wir kommen am Hafen vorbei, wo Unmengen von Containern verladen werden, Tanklager, Fährschiffe, – von hier aus werden die Balearen versorgt, aber auch Italien und Nordafrika mit Fähren angefahren.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der große Friedhof von Barcelona, ein ganzer Berg ist terrassenförmig mit Grabwänden, Gruften und kleinen Kapellen umbaut, – sehr ungewöhnlich.
Andererseits ist Barcelona auch ein Moloch, der am Anfang noch ganz gut zu bewältigen ist, weil die Autobahn zum Teil vierspurig hineinführt, – dann aber teilt sie sich immer weiter auf und bleibt am Ende zweispurig, führt durch unzählige Tunnels und verläuft sich dann irgendwie in den einzelnen Stadtteilen, zudem ändert sich die Beschilderung, bzw. die Bezeichnung der Straße, N 340, C 32, A 2, A 7, AP 7 und N II, – Karte, Navi und Realität gehen da weit auseinander, – naja und irgendwann passt es dann nicht mehr und wir sind erstmal kurz in der falschen Richtung unterwegs, merken es aber recht schnell und drehen, – dann wieder in der richtigen Richtung und nach Nordosten raus aus der Stadt in Richtung Girona.

Nun geht es meist am Meer entlang über Badalona und Mataro Richtung Lloret de Mar.
Kurz vorher, in Pineda de Mar gibt es einen kleinen Stellplatz, – mitten in der Stadt, nur wenige Meter vom Zentrum und wenige Meter von der Uferpromenade entfernt.
Die Anfahrt durch die schmalen Gassen gestaltet sich ein wenig schwierig, fast alles ist irgendwie zugeparkt, trotzdem kommen wir an. ( N 41° 37′ 19.6″ E 002° 41′ 21.0″ )

Besonders schön ist der Platz nicht, – eine eingezäunte und gesicherte Freifläche inmitten der Häuser, aber wahnsinnig praktisch, – wir machen noch einen schönen Spaziergang an der Strandpromenade, auf dem Rückweg durch das Zentrum, dabei schauen wir uns gleich mal unser Lokal raus, in dem wir heute abend eine Paella essen werden.

Tagesetappe:     185 km          Gesamtstrecke:     11.781 km