Von La Barquera nach Pineda de Mar

Unser Nachtplatz liegt ziemlich dicht an der N 340, – am Abend kehrt jedoch bald Ruhe ein und die Nacht ist ruhig. Am Morgen allerdings geht es ziemlich früh wieder los und das Brummen der LKW dringt bis ans Kopfkissen.

Auch wir machen uns dann auf die Socken, Richtung Barcelona und immer weiter nach Norden an die Grenze zu Frankreich.
Der Himmel ist herrlich blau und die Sonne lacht, aber es bleibt kühl, wir sind schon eine ganzes Stück weiter im Norden, das macht sich bemerkbar.
Am Morgen sind es 13 Grad, gegen Mittag dann 15 und bis wir in Barcelona ankommen, zeigt das Thermometer noch mal stolze 17 Grad.

Die Landschaft ist abwechslungsreich, – Wiesen, Felder und kleine Kiefernwälder wechseln sich ab, – flache Hügel begrenzen die Weinfelder auf der linken Seite, auf der Rechten ist meist das Meer zu sehen.
Dazwischen stehen schöne, alte Gebäude, – Gutshäuser, Weingüter, Kirchen oder Kapellen, – die kleinen katalanischen Dörfer erinnern uns an die Dörfer in Oberitalien, rund um den Gardasee. Allerdings sind hier in den Dörfern und Städten eine Menge katalanischer Fahnen zu sehen, überall an Laternenpfählen, Balkonen oder Hausfassaden wehen sie im Wind, – immer wieder weisen vereinzelte Spruchbänder mit Protesten auf das Bestreben nach Unabhängigkeit von Spanien hin.

Die Fahrt durch Barcelona ist wie immer ein recht anstrengendes Unternehmen, das unter 90 Minuten kaum zu machen ist, heute waren es fast 2 Stunden.
Einerseits gibt es recht viel zu sehen, wir kommen am Hafen vorbei, wo Unmengen von Containern verladen werden, Tanklager, Fährschiffe, – von hier aus werden die Balearen versorgt, aber auch Italien und Nordafrika mit Fähren angefahren.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der große Friedhof von Barcelona, ein ganzer Berg ist terrassenförmig mit Grabwänden, Gruften und kleinen Kapellen umbaut, – sehr ungewöhnlich.
Andererseits ist Barcelona auch ein Moloch, der am Anfang noch ganz gut zu bewältigen ist, weil die Autobahn zum Teil vierspurig hineinführt, – dann aber teilt sie sich immer weiter auf und bleibt am Ende zweispurig, führt durch unzählige Tunnels und verläuft sich dann irgendwie in den einzelnen Stadtteilen, zudem ändert sich die Beschilderung, bzw. die Bezeichnung der Straße, N 340, C 32, A 2, A 7, AP 7 und N II, – Karte, Navi und Realität gehen da weit auseinander, – naja und irgendwann passt es dann nicht mehr und wir sind erstmal kurz in der falschen Richtung unterwegs, merken es aber recht schnell und drehen, – dann wieder in der richtigen Richtung und nach Nordosten raus aus der Stadt in Richtung Girona.

Nun geht es meist am Meer entlang über Badalona und Mataro Richtung Lloret de Mar.
Kurz vorher, in Pineda de Mar gibt es einen kleinen Stellplatz, – mitten in der Stadt, nur wenige Meter vom Zentrum und wenige Meter von der Uferpromenade entfernt.
Die Anfahrt durch die schmalen Gassen gestaltet sich ein wenig schwierig, fast alles ist irgendwie zugeparkt, trotzdem kommen wir an. ( N 41° 37′ 19.6″ E 002° 41′ 21.0″ )

Besonders schön ist der Platz nicht, – eine eingezäunte und gesicherte Freifläche inmitten der Häuser, aber wahnsinnig praktisch, – wir machen noch einen schönen Spaziergang an der Strandpromenade, auf dem Rückweg durch das Zentrum, dabei schauen wir uns gleich mal unser Lokal raus, in dem wir heute abend eine Paella essen werden.

Tagesetappe:     185 km          Gesamtstrecke:     11.781 km

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